Die Kirche war ganz leer – eine schaurigkühle
Dunkelheit umfing mich, als ich aus dem schwülen,
blendenden Tageslicht hineintrat. Ich sah mich einsam in
dem weiten Gewölbe, worin eine feierliche Grabstille
herrschte. Ich stellte mich in die Mitte des Doms und
überließ mich der ganzen Fülle dieses Eindrucks;
allmählich traten die großen Verhältnisse dieses
majestätischen Baues meinen Augen bemerkbarer hervor, ich
verlor mich in ernster ergetzender Betrachtung. Die
Abendglocke tönte über mir, ihr Ton verhallte sanft in
diesem Gewölbe wie in meiner Seele.